Rüdesheim ist die bekannteste Stadt im Mittelrheintal und einer der größten Touristenmagneten in Deutschland. Die rechtsrheinische Winzerstadt im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen mit rund 10.000 Einwohnern verfügt über beste Weinbergslagen auf dem Rüdesheimer Berg, die zum Teil noch traditionellen Weinbau betreiben. Bis zur hessischen Hauptstadt Wiesbaden sind es etwa 35 Kilometer.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der erstmals im Jahr 1074 urkundlich erwähnten Stadt sind die tausendjährige Brömserburg (Niederburg), in der heute das Rheingauer Weinmuseum untergebracht ist, die Boosenburg (Oberburg) aus dem 9. Jahrhundert und die Ruine der 1220 in den Weinbergen zwischen Rüdesheim und dem Stadtteil Assmannshausen erbauten Burg Ehrenfels.
Sammelpunkt für Einheimische und Touristen ist insbesondere die Altstadt mit ihren winkeligen Gassen und Fachwerksgebäuden wie dem Klunkhardshof aus dem 16. Jahrhundert und dem Adlerturm, der in die mittelalterliche Stadtbefestigung gebaut wurde. Bekannt ist vor allem die Drosselgasse, in der sich zahlreiche Weinstuben befinden. Der mittelalterlichen Geschichte widmet sich unter anderem das Foltermuseum in der Oberstraße, das einen eindrucksvollen Einblick in die Rechtsgeschichte des Mittelalters und die Hexenverfolgung gibt.
Die Natur der Weinberge und Wälder rund um Rüdesheim lässt sich am besten auf einer Wanderung im über 200 Kilometer langen Wegenetz oder einer Fahrt mit dem Rüdesheimer Winzerexpress und einer anschließenden Weinprobe genießen. Einen weiten Überblick über das Rheintal, die Nahemündung und die Weingebiete des Rheingaus liefern zudem eine Fahrt mit der Kabinenseilbahn oder dem Sessellift. Ebenso die Aussichtspunkte im nordwestlich der Stadt gelegenen Niederwald wie beispielsweise das 1883 errichtete Nationaldenkmal, die Adlerwarte oder der Niederwaldtempel.