Dresden – wunderschönes Elbflorenz
Als Landeshauptstadt nimmt Dresden im Freistaat Sachsen natürlich eine besondere Rolle ein. Die Metropole an der Elbe ist aber weit mehr als nur das politische Zentrum des ostdeutschen Bundeslandes. Die Stadt, in der rund 530.000 Einwohner leben, hat auch überregionale Ausstrahlung als Wirtschaftsstandort und ist für den Fremdenverkehr von großer Bedeutung. Den anhaltenden Touristenzustrom verdankt Dresden der enormen Dichte an kulturhistorischen Bauwerken. Diese stehen eng mit der Geschichte der Stadt in Verbindung und sind eindrucksvolle Zeugen der wichtigsten Epochen der Metropole.
Stadtgründung & frühe Jahre
Die großen Handelswege bildeten im Mittelalter nicht nur die Grundlage für den Warenaustausch und -transport, sie begünstigten zusätzlich auch die Stadtentwicklung positiv. An einem Elbübergang in der Markgrafschaft Meißen lag das slawische Dorf Drezdany. Aufgrund der strategisch günstigen Lage entwickelte sich die Kaufmannssiedlung sehr schnell und bekam das Stadtrecht zugewiesen. Die erste urkundliche Erwähnung als Stadt datiert aus dem Jahr 1216. Schon damals hatte der Markgraf von Meißen eine zeitweilige Residenz in Dresden. Doch die Entwicklung der Stadt verlief im Vergleich zu anderen sächsischen Orten nur sehr zögerlich. Neben der geringen politischen Bedeutung taten Pest und Kriege ihr Übriges, damit Dresden nicht über den Status eines stagnierenden Provinznestes hinauskam.
Dresden wird Residenzstadt
Dies änderte sich jedoch infolge der Leipziger Teilung im Jahr 1485. Dresden wurde Residenzstadt und war damit gleichzeitig das Zentrum des bedeutendsten protestantischen Landes innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Die Erbauung heute noch erhaltener Architekturdenkmäler, wie die Annenkirche, der Jägerhof und große Teile des Residenzschlosses, fiel in diese Epoche. Der Aufschwung Dresdens zur Kulturmetropole nahm erste nennenswerte Züge an. Mit der im Residenzschloss eingerichteten Kunstkammer wurde die Grundlage der späteren sächsischen Kunstsammlungen geschaffen.
Das barocke Dresden
Den Höhepunkt der Stadtentwicklung erreichte Dresden unter den Kurfürsten August dem Starken. Dieser absolutistische Herrscher begann mit Amtsantritt die Stadt nach italienischem- und französischem Vorbild zu einen Gesamtkunstwerk barocker Architektur auszubauen. Viele Bauwerke, die heute zu den Top-Sehenswürdigkeiten Dresdens gehören, wurden in dieser Zeit errichtet. Dazu gehören der Zwinger, die Frauenkirche, die Brühlsche Terrasse, die Augustusbrücke und viele weitere Attraktionen im Stadtgebiet, aber auch außerhalb von Elbflorenz. Dresden gehörte in dieser Epoche zu den wichtigsten europäischen Metropolen. Die Stadt hatte in kultureller-, wirtschaftlicher- und politischer Hinsicht eine führende Rolle eingenommen.
Untergang und Wiederaufbau
Mit den zum Ende des Zweiten Weltkrieges einsetzenden Bombenangriffen auf die Stadt, begann eines der dunkelsten Kapitel der Dresdener Geschichte. Neben dem Leid, das die Bevölkerung ertragen musste, ging auch ein Großteil der historischen Bausubstanz verloren und musste nach dem Krieg mühevoll wieder aufgebaut werden. Dies gelang zum Großteil, aber einige Baudenkmäler, wie die Ruinen der Sophienkirche und der Frauenkirche wurden gesprengt beziehungsweise als Mahnmal in ihrem verfallenem Zustand belassen. Letzteres Wahrzeichen konnte mit Hilfe von Spenden aus aller Welt nach der Wiedervereinigung Deutschlands wieder aufgebaut werden. Heute hat Dresden seinen historischen Charakter weitgehend zurückgewonnen. Sehenswürdigkeiten wie die Semperoper, das Grüne Gewölbe oder der Fürstenzug werden von zahlreichen Touristen besucht.
Abseits der architektonischen Highlights
Neben den vielen historischen Bauwerken und Museen hat Dresden noch weitere Highlights zu bieten. Ein Besuch im 13 Hektar großen Zoo Dresden, kann ein guter Ausgleich zum kulturellen Programm einer Sightseeintour durch Elbflorenz sein. Um die Stadt und ihr Umland auf die bequeme Art zu entdecken, sollte man sich zu einer der vielen Ausflugsschifffahrten der Weißen Flotte hinreißen lassen. Mit dem Internationalen Dixieland-Festival und der Internationalen Tanzwoche Dresden, finden in der Metropole auch einige größere Events statt. Dresden überzeugt darüber hinaus auch mit einem regen Nachtleben. Im Szeneviertel Äußere Neustadt, ist dieses wohl am intensivsten wahrzunehmen.