Im Mai 2007 machten wir uns mit einer Gruppe zu den Eschbacher Klippen in Usingen auf. Hierbei handelt es sich um eine bizarre Felsformation aus Quarzgestein, die bis zu zwölf (laut einem Kletterguide acht) Meter steil aufragt. Diese spektakuläre Felswand ist laut Zweckverband „Naturpark Hochtaunus“ nur der sichtbare Teil eines etwa sechs km langen Quarzganges, der sich quer durch das Usatal bis zum Wormstein im Usinger Stadtwald fortsetzt.
Die IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. weist auf 30 Routen in den Schwierigkeitsstufen 1 bis 7 hin. Während einige erfahrene Freeclimber in unserer Truppe die Wand auch ungesichert nach oben stiegen, war die Sicherung für mich Pflicht. Während meine jüngste Tochter (8 Jahre) nach einem Drittel erstmal genug hatte, kletterte die Zehnjährige – durch eine erfahrene Kletterfrau gesichert und kinderfreundlich gecoacht – mehrmals locker nach oben und sammelte so ihre ersten Klettererfahrungen. Insofern schien mir das Gelände für uns Anfänger gut geeignet.
Dabei machte es mir besonders Spaß, in einer Fußhöhe von ca. einem Meter die gesamte Wand auf der Südseite in der Breite zu durchqueren. Natürlich ohne Sicherung – und als Anfänger auch ohne Probleme mit dem freiwilligen Magnesiaverzicht, der für die Klippen angeraten ist. Gerade dieses Querklettern gab mir die Chance, mich ein wenig mit den Basistechniken vertraut zu machen und ein Gefühl in Beine und Finger zu bekommen, ohne jemand zum Sichern zu benötigen.
Anfahrt: über die B 275 oder B 456 nach Usingen, dann Richtung Eschbach. Dort der Beschilderung Richtung Michelbach folgen. Am Ortsausgang von Eschbach liegt der Parkplatz. Die Wiese bei den Klippen eignet sich gut für ein Picknick, allerdings weist ein Schild auf Grillverbot hin. Und wer im Sommer hinterher baden möchte, dem sei ein Besuch beim nahe gelegenen Hattsteinweiher empfohlen.
Fotonachweis: Barbara Ritzkowski
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