Die Stadt Oberwesel liegt zwischen den Gemeinden St. Goar und Bacharach am linken Rheinufer und rund 23 Kilometer nördlich von Bingen. Sie gehört zum Rhein-Hunsrück-Kreis und hat knapp 3.000 Einwohner.
Die jahrtausendealte Geschichte der Stadt beginnt bereits 50 v. Chr. mit der Besiedlung durch die Kelten.
Charakteristisch für Oberwesel ist vor allem die rund drei Kilometer lange mittelalterliche Stadtmauer, die zu den besterhaltenen Befestigungsanlagen am Mittelrhein gehört und an der Rheinfront vollständig begehbar ist. Besonders imposant wirken die beiden Rundtürme am Rheinufer: der Ochsenturm und der Haagsturm, in dem heute eine Kunstgalerie untergebracht ist. Zu den Wahrzeichen der Stadt zählen zudem die oberhalb gelegene Schönburg aus dem 12. Jahrhundert, die eine der ältesten Hochburgen des Rheintals ist, und die 1308 erbaute Liebfrauenkirche. Diese besitzt einen maßgearbeiteten gotischen Lettner, eine mächtige Barockorgel und einen der wertvollsten Schnitzaltäre des Rheinlands. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die gotische St. Martinskirche mit Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert, die Wernerkapelle des ehemaligen Heiligengeistspitals aus dem 13. Jahrhundert und die restaurierte Sakristei des Minoritenklosters aus dem 14. Jahrhundert.
Als Freizeitaktivitäten bieten sich unter anderem Radfahrten auf die Hunsrückhöhe oder geführte Wandertouren an. Die 1,3 Kilometer lange Tour auf dem Oelsbergsteig führt beispielsweise vorbei an dem als Filmkulisse bekannten Günderrodehaus und verschiedenen weiteren Aussichtspunkten. Von dort aus wird auch deutlich, warum Oberwesel eine der größten mittelrheinischen Weinbaugemeinden ist und als „Stadt der Türme und Weines“ bezeichnet wird. Auf den steilen Terrassen der Großlagen werden vor allem Riesling und andere weiße Rebsorten kultiviert.