Dies ist der erste Teil einer kleinen Blogserie über einen Urlaub auf Korsika mit dem Campingbus. Mit Tipps, persönlichen Erfahrungen und ab und an einer kleinen Hommage an Bill Bryson *g*
Nach einer Nacht im Hafen von Lenovo geht es am nächsten Morgen mit Moby nach Bastia. Wir werden später verladen als vermutet, aber die Fähre legt nahezu pünktlich ab – scheinbar ist hier einiges an Puffer eingerechnet.
Die Überfahrt ist angenehm – die Sonne brennt, so dass für unsere noch relativ bleiche Haut Sonnencreme und lange Klamotten irgendwann Pflicht sind. Irgendwann sehe ich eine Insel – doch es handelt sich um Capráia Isola, nicht um Korsika. Dann wird Elba sichtbar und erst danach Korsika.
Bastia empfängt uns mit der Sichtung eines Meeresbewohners – ob es ein Delphin oder ein kleiner Wal ist? Ich brauche jedenfalls zu lange, um aus meinem Dösen aufzutauchen. Stattdessen wird das ein oder andere Treibgut im Meer als Plastikflasche identifiziert. Die Häuser sind sicher reizvoll, aber meine Begleiterin möchte Bastia angesichts der aus den Fähren strömenden Menschen schnellstmöglich verlassen.
Wir wählen die D81 nach Saint-Florent/San Fiurenzu, den zügigsten Weg von der Ost- zur Westküste, der zudem für korsische Verhältnisse relativ wenige Höhenmeter zu überwinden hat. Dabei kommen wir durch Patrimonio, wo die Kirche auf einigen Fotos abgebildet wird, wir uns aber mit dem Weineinkauf noch zurückhalten – erst einmal durch das Angebot probieren.
Von der Ortsmitte in Fiurenzu fahren wir am Yachthafen vorbei via D81 bis zu einer Kreuzung, wo wir halbrechts Richtung Strand abbiegen, u.a. vorbei an einem Campingsplatz, Restaurant und Möbelverkauf namens „Kallisti“. Am Strand finden wir einige schöne Stellen zum Baden, 50 Meter, bevor ein Campingsplatz eine Caravan-Schranke aufgebaut hat, halten wir an. Um uns herum nur Korsen und andere Franzosen. Das Wasser ist warm, neigt sich nur ganz langsam zum Meer hin – der perfekte Platz für einen Urlaub mit Kindern, von denen einige rund um eine Felsinsel ihren Spaß haben.
Zum Abendessen checken wir einige der im Baedeker empfohlenen Restaurants am Yachthafen, aber die Preise sind dementsprechend und nichts spricht uns wirklich an. Mit Rotwein, Baguette und Käse im Picknickkorb sitzen wir dann am Strand – Meeresrauschen, Sonnenuntergang, was braucht man mehr? Neugierige Vögel teilen mit uns den Proviant.
Danach kurven wir auf der Suche nach einem Standplatz für die Nacht umher. Als wir uns wieder auf einem Bogen Fiurenzu nähern, werden wir fündig. Der Lac de Padule empfängt uns mit dem Quaken von Fröschen, dem Zirpen von Grillen – an einer kleinen Kreuzung führt ein Weg direkt zum See. Ab und an kommt ein Auto oben über die Straße, doch ansonsten bilden die Klänge der Seebewohner den perfekten Soundtrack für eine traumhafte Nacht.