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Die Bedeutung der IT im Tourismus

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Früher waren die Optionen, eine Reise zu buchen, ziemlich eingeschränkt. Man konnte über eine bestimmte Fluglinie oder die Bahn Tickets zur Zieldestination buchen und die weitere Reise dann vor Ort planen. Diese Möglichkeit ist für Abenteuerlustige durchaus immer noch zu empfehlen, der übliche Weg führte damals aber in das nächste Reisebüro. Dort wurde man meist freundlich beraten, bekam einen Urlaubskatalog mit den verfügbaren Hotels sowie Zusatzangeboten und konnte bei der Buchung auf den Ansprechpartner im Reisebüro vertrauen.

Die Vorlieben der Älteren

Für viele Menschen der älteren Generation, die immer noch gerne reisen, ist das örtliche Reisebüro nach wie vor die Anlaufstelle für die tatsächliche Buchung ihrer nächsten Reise. Dies liegt einerseits am oft fehlenden Vertrauen in die online angebotenen Zahlungsformen, andererseits an der nach wie vor gewünschten persönlichen Kommunikation mit einem Reise-Experten. Dennoch werden durchaus auch von Älteren die Angebote zur Information über das geplante Reiseziel per Computer oder Smartphone genutzt.

Nutzung des Online-Angebotes

Bereits seit den 1990er Jahren nutzen Unternehmen Websites zur Präsentation ihrer Firma und ihres Angebotes, rasch kamen auch Bewertungsportale hinzu, auf denen Nutzer beispielsweise Hotels bewerten konnten. Im weiteren Verlauf entstanden Plattformen, die nicht nur Bewertungen, sondern auch Buchungen und einen Vergleich der zum Reisezeitpunkt bestehenden Optionen ermöglichten. Die Reisebranche profitierte ab diesem Zeitpunkt also nicht nur von der Möglichkeit, online für Hotels, Flüge, Zugreisen, Sehenswürdigkeiten oder bestimmte Orte zu werben, sondern auch direkt Umsatz zu generieren. Auch die nach und nach auftauchenden sozialen Netzwerke bieten Unternehmen der Reisebranche die Chance, ihr Angebot vielen Nutzern zu präsentieren und interaktiv tätig zu werden, um durch ihre Expertise Vertrauen aufzubauen. Dies ist aber noch lange nicht das Ende der Möglichkeiten für Reiseanbieter mit Hilfe der Informationstechnologie.

Mit künstlicher Intelligenz den Service erweitern

Auch in der Reisebranche wird die Nutzung von künstlicher Intelligenz immer häufiger und wichtiger – Menschen, die sich für die Buchung einer Reise interessieren, möchten meistens sofort eine Antwort auf die drängendsten Fragen, wenn sie auf Tourismus-Websites surfen. Hier ist das Angebot eines digitalen Assistenten, der rund um die Uhr online zur Verfügung steht, notwendiger denn je, um den potenziellen Kunden nicht direkt wieder zu verlieren. Chatbots geben nicht nur Antworten auf Fragen des Kunden, sondern stellen auch bereits vorformulierte Fragen des Anbieters zur Thematik, um den genauen Kundenwunsch zu eruieren und möglichst gut beantworten zu können.

Der Siegeszug von Smartphones

Die Vorzüge von Smartphones beim Reisen sind heutzutage auch in den mit dem Tourismus verbundenen Branchen nicht mehr wegzudenken. Neben der Nutzung von WLAN in Zügen, Hotels, Bahnhöfen und Flughäfen sind mobile Dienste wie der Mobile-Check-in für den gebuchten Flug inzwischen Standard – sie schonen die Nerven der Fluggäste, sparen Zeit und den Unternehmen auch die entsprechenden Personalkosten am Check-in-Schalter.

Am Reiseziel helfen dann Apps wie der Übersetzungsdienst von Google bei Sprachbarrieren weiter; ebenso Währungsrechner, die beim Umrechnen der Landeswährung in Euro unterstützen. Apps mit aktuellen Stadtplänen dienen der Orientierung vor Ort, anstatt altmodische Karten aus Papier lesen zu müssen. Außerdem können Hotels, Restaurants, Bars, Museen und andere Anbieter ihr Angebot online eintragen lassen, sodass die Benutzer über die Möglichkeiten vor Ort informiert werden und schnell den Weg dorthin finden können.

Weiters haben die User auch Dienste wie Wetter-Apps sowieso meist bereits auf ihrem Smartphone installiert und nutzen diese selbstverständlich ebenso auf Reisen. Bezahlen per Smartphone gehört ebenfalls mittlerweile zu den häufig genutzten Diensten unterwegs. Nicht mehr ganz so neu sind auch QR-Codes in der Umgebung, die man mit dem Smartphone scannen kann und dann zum Beispiel Information zu Restaurants in der Nähe oder kulturellen Events liefern. Neu hingegen sind die kleinen Funksender, bezeichnet als Beacons, die weitere Daten – beispielsweise über Sehenswürdigkeiten – beisteuern, indem sie diese an das Smartphone des Besuchers senden. Nützlich beim Besuch von Sehenswürdigkeiten sind auch Handy-Apps wie „Crowdless“, die anzeigen, wie stark diese zu einer gewissen Zeit frequentiert ist – so kann man große Menschenmassen bestmöglich umgehen. Auch Hotels nutzen die Smartphones ihrer Gäste immer mehr – beispielsweise als Gästeschlüssel für das Hotelzimmer oder zur Steuerung der Klimatisierung über eine entsprechende App auf dem Gäste-Smartphone.

Wie die Corona-Pandemie das Reisen verändert hat

Neben der Online-Buchung und die Nutzung von Smartphones an den Reisezielen hat die Pandemie sich noch einiges mehr dazu beigetragen, die Informationstechnologie weiterzuentwickeln und für touristische Zwecke zu nutzen. Beispielsweise wird Virtual Reality heutzutage bereits von Museen angewendet; Touristen können sich viele weitere Sehenswürdigkeiten mittlerweile mit Virtual-Reality-Brillen im Vorhinein ansehen und dann entscheiden, ob sie den Ort auch in der Realität besuchen möchten. Vielfach sind inzwischen 360-Grad-Videos verschiedenster Orte wie Hotels oder Fitness-Center online abrufbar. Mit solchen VR-Erlebnissen können übrigens auch Reisebüros wieder Kunden zu sich locken, um mithilfe eines virtuellen Rundgangs ein optimales Bild zu vermitteln und anschließend die Destination direkt buchen zu können.

Noch fortschrittlicher ist der Einsatz von Augmented Reality. Hierbei werden Informationen zum jeweiligen Objekt beispielsweise über eine Datenbrille oder auf dem Smartphone eingeblendet. Der Nutzer kann somit hilfreiche Informationen über seine Umgebung abrufen. Beispiele hierfür sind Navigationssysteme per AR-Brille oder eine Geschwindigkeitsmessung in Echtzeit über eine AR-Schibrille. Dieses Tools kann man selbstverständlich auch noch mit weiteren Unterhaltungsfunktionen ausstatten, wie damals die Spiele-App „Pokémon Go“, sodass durch innovative und kreative Anbieter der Reisebranche für den Besucher ein erheblicher Mehrwert geboten werden kann.

Wie so viele Branchen sind auch Reiseveranstalter, Hotels, Restaurants, Museen, Städteverwaltungen, Tourismusbüros und Touristen-Attraktionen inzwischen abhängig von einem breiten Angebot an IT-verknüpften Services für den Kunden. Auch in der Zukunft wird nur überleben, wer den Sprung auf den Zug der Technologie nicht verpasst hat, da viele der Möglichkeiten von den Touristen bereits als Standard angesehen werden und sich gerade die technologischen Raffinessen immer schneller weiter entwickeln werden.

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