Reisen nach China
Wer China entdecken möchte, hat viel vor. Die schier unglaubliche Ausdehnung dieses Landes können Europäer nur schwer vorstellen Die Fläche Chinas ist gut 26mal größer als Deutschland. Dementsprechend abwechslungsreich ist die Landschaft Subtropischen Regenwald findet man hier ebenso wie unwirtliche Wüstenlandschaft, Meeresküste oder Süßwasserseen ebenso wie Gebirge.
Bedingt durch die Größe und Vielfalt des Landes gibt es hier unheimlich viel zu sehen – nicht nur im China der Gegenwart, denn wertvolle Kulturschätze, die aus längst vergangenen Dynastien stammen, erzählen auch heute noch von der langen und äußerst bewegten Geschichte des sogenannten Reiches der Mitte. An Sehenswürdigkeiten und eindrucksvoller Naturszenerie mangelt es dem bevölkerungsreichsten Land der Welt mit seinen 56 Ethnien ganz sicher nicht.
Noch ist China ein eher ungewöhnliches Reiseziel, sodass viele nicht recht wissen, wie sie sich auf eine Chinareise vorbereiten sollen. Je nach Region können Impfungen notwendig sein – Tropeninstitute oder Reiseapotheken verfügen immer über aktuelle Informationen.
Wer China bereisen will, muss sich zunächst einmal darauf einstellen, dass die wenigsten Chinesen Englisch sprechen, in ländlichen Regionen noch weniger als in den Großstädten. Ein Sprachcomputer kann daher sehr hilfreich sein.
Außerdem bewahrt es Chinareisende garantiert vor mehr als einer verwirrenden bis peinlichen Situation, sich im Vorfeld des Urlaubs über die Sitten und Gepflogenheiten der Einheimischen zu informieren. So wird es zum Beispiel als extrem ekelerregend angesehen, sich in der Öffentlichkeit mit einem Taschentuch die Nase zu putzen. Nicht anstößig ist es dagegen, sich geräuschvoll zu räuspern und dann auf die Straße zu spucken. Dies gilt sogar als äußerst gesund.
Seeurlaub in Wuxi am Tai Hu
Ein dank ihrer einmaligen Lage besonders schönes Reiseziel ist die Stadt Wuxi in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. Sie liegt im Yangtze-Delta am Tai Hu, dem drittgrößten Binnensee der Volksrepublik. Hier gibt es auf skurrile Weise durchlöcherte Kalksteine, welche man sogar in Pekings verbotener Stadt als Dekoration findet.
Der Tai Hu verfügt über fast 90 Inseln und hat trotz seiner riesigen Fläche eine durchschnittliche Tiefe von nur zwei Metern. Er ist u.a. mit dem berühmten Kaiserkanal verbunden. Dieser ca.1800 Meter lange Kanal verläuft von Peking nach Hangzhou und ist damit die längste von Menschenhand geschaffene Wasserstraße der Welt. Obwohl dieser Abschnitt des Kaiserkanals bereits vor etwa 1400 Jahren während der Sui-Dynastie erbaut wurde, ist er nicht einmal halb so alt wie die Stadt Wuxi selbst Bereits vor 3000 Jahren gegen Ende der Shang-Dynastie gegründet, blickt Wuxi auf eine beeindruckend lange Geschichte zurück. Ein absolutes Muss unter den Sehenswürdigkeiten der Stadt ist allerdings die gerade einmal 14 Jahre alte Buddha Statue am Berg Lingshan. Durch ihre Höhe von 88 Metern ist sie kilometerweit zu sehen.
Tipp für einen Tagesausflug
Mit dem Schnellzug benötigt man nur 45 Minuten, um Shanghai zu erreichen.
Durch Diese Nähe zum Meer erklärt sich übrigens auch das in Wuxi herrschende subtropisch-maritime Klima, das man am Tai Hu genießen kann. Besonders von der sogenannten Schildkrötenkopf-Halbinsel aus hat man hierbei eine einmalige Aussicht auf den wunderschönen See, in dem auch Süsswasserperlen gezüchtet werden.
Chinesisch lernen
Auf die Betonung kommt es an – Buchtipp Chinesisch lernen
Die meisten erwachsenen Chinesen haben noch nie ihr Land verlassen und benötigen daher keine Fremdsprachkenntnisse. Es sind somit nur sehr wenige Chinesen des Englischen mächtig. Darauf sollten Reisende bei einem Chinaurlaub vorbereitet sein. Sofern man kein Chinesisch kann – und selbst das hilft wegen der teils starken Dialekte v.a. in Südchina manchmal nicht weiter – ist es ratsam, sich einen Sprachcomputer zulegen. Ideal wäre ein Gerät, das auf das Display gezeichnete Zeichen erkennen kann. Chinesische Zeichen im Wörterbuch nachzuschlagen ist nämlich eine Wissenschaft für sich und mehr als umständlich.
Schon mit simplen Grundkenntnisse in Chinesisch kommt man in manchen Situationen z.B. bei Einkäufen oder Wegbeschreibungen häufig aber schon recht weit, wenn die schwierige aber extrem wichtige Aussprache gut geübt ist.
Im Chinesischen gibt es weniger als 450 verschiedene Silben. Eine Silbe kann daher bis zu vier unterschiedliche Betonungsmöglichkeiten haben, wobei sie je nach Betonung eine völlig andere Bedeutung bekommt. Die deutliche Unterscheidung der verschiedenen Töne ist folglich essentiell. Daher sollte man auf jeden Fall zu einer Kombination aus Buch und Audio-CD greifen, um die korrekte chinesische Aussprache zu erlernen.
Ein besonders empfehlenswertes Buch zum Erlernen von Mandarin ist „Chinesisch – sprechen, lesen, schreiben“ von Hans-Christoph Raab, mittlerweile zum dritten Mal neu aufgelegt. Eine passende CD dazu ist ebenfalls im Handel erhältlich.
Schritt für Schritt werden typische Alltagssituationen mit dem passenden Themenvokabular durchgegangen. Auch wichtige grammatische Konstruktionen werden nicht außen vor gelassen. Und nebenbei erfährt der Lernende auch noch wissenswertes über Land und Leute.