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Tauchen im Iran: Die Koralleninseln im Persischen Golf

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Die Insel Queshm, Abu Musa, die Nazz- und die Tunbinseln

Die nur 30 Seemeilen (55 Kilometer) breite Meerenge der Straße von Hormus (Tange-ye Hormoz), die den Persischen Golf mit dem Golf von Oman, dem Arabischen Meer und dem Indischen Ozean verbindet, ist nicht nur eine der weltweit wichtigsten Passagen für den Öltransport, sie gilt an ihrem westlichen Ende auch als unter Tauchern begehrtes, wenn auch international noch nicht allzu bekanntes Revier für Unterwasserexkursionen. Es sind vor allem die Küstenabschnitte und speziell die Inseln der südiranischen Provinz Hormozgan, die immer häufiger auch von internationalen Gästen für einen Tauchurlaub besucht werden, dort ist die mit fast 1500 Km² größte iranische Insel Qeshm mit ihren zahlreichen vorgelagerten Korallenriffen, Austernbänken, Delfinvorkommen und bunten Fischschwärmen ein stetig an Beliebtheit gewinnendes Taucherziel.

Tauchen im Korallenriff

Tauchen im Korallenriff – © hamletnc – sxc.hu

Queshm, welches nach Ansicht mancher Historiker der einstige Standort des biblischen Garten Eden gewesen sein könnte, ist heute jedoch nahezu flächendeckend sehr felsig und trocken, eine sehenswerte grüne und fruchtbare Ausnahme bilden die regional weitverbreiteten Hara-Mangrovenwälder, die nahezu geschlossen als Biosphärenreservate ausgewiesen sind und unter Naturschutz stehen. Auf der Insel ansässige Tauchschulen bieten etwa Tauchgänge zu verschiedenen gesunkenen Schiffwracks vor der Südküste und zu den Inseln Hengam und Larak an, dort vorgelagert liegen auch die Nazz-Inseln, die ebenfalls tauchend erkundet werden können. Auch Kindertauchen und der Verleih von Ausrüstung und Kameras ist vor Ort gewährleistet. Die beiden sehr kleinen Tunb-Inseln werden jedoch eher selten von Tauchern besucht, da sie über keinen nennenswerten Möglichkeiten für Unterkünfte verfügen und auch nur schlecht zu erreichen sind. Das Gleiche gilt für die Insel Abu Musa, die als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen ist.

Die Insel Kisch: Korallen, Schiffswrack und freier Handel

Auf der zur gleichen iranischen Provinz Hormozgan gehörenden, aber mit lediglich gut 90 Km² Fläche wesentlich kleineren Insel Kisch gibt es hingegen eine gewisse Infrastruktur für Taucher. Lokale Tauchschulen bieten Ausflüge zu den sehr sehenswerten Korallenriffen an, diese erstrecken sich 200-300 Meter weit ins Meer hinaus, die Wassertiefe beträgt dort jedoch nur etwa einen Meter, was für Anfänger durchaus beruhigend sein mag, für Fortgeschrittene vielleicht jedoch ein wenig unspektakulär ist. Allzu große Ansprüche sollten Taucher auf Kisch jedoch nicht stellen, so ist Nitrox- und Rebreatherverleih dort nicht möglich, auch eine Dekompressionskammer sucht man vergebens. Wer Wert auf qualitativ hochwertige Ausrüstung legt, sollte sich vorher entsprechend  informieren. Sauerstoffflaschen, Ausrüstung und Kameras können jedoch genauso wie Computer problemlos ausgeliehen werden, wie auf Queshm gibt es auch Angebote für Kindertauchen. Außer durch ihre schönen Korallenriffen glänzt Kisch auch durch ausnahmslos sehr gepflegte Sandstrände, an einem liegt das im Jahr 1966 auf Grund gelaufene ehemalige Frachtschiff „Empire Trumpet“, welches heute als Ausflugsziel für Sonnenuntergänge dient, jedoch besser nicht als Tauchrevier genutzt werden sollte, da es zum Teil schon sehr instabil geworden ist. Weitere Attraktionen auf der Insel sind die antiken Frischwasserförderungssysteme Qanat, das zukünftige Tourismusquartier „Kish Hidden Pearl“, der 79 Hektar große Delfinpark mit Schmetterlings- und Vogelgarten, künstlichem Regenwald sowie Orchideen- und Kaktusgarten, dort kann man auch Seelöwen und weiße Wale bewundern. Wie auch Queshm ist Kisch eine Freihandelszone, deshalb sieht man dort zahlreiche einheimische wie auch internationale Gäste, die große Popularität der beiden Inseln wird auch anhand von zahlreichen Hotels, Geschäften, Restaurants und Cafés deutlich.

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